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Aufbau einer Weiche – Präzision und Sicherheit in jedem Bauteil

Bei Sonnenuntergang erstrecken sich Eisenbahnschienen mit zahlreichen Weichen und Oberleitungen bis in die Ferne und bilden ein Netz aus Leitungen und Masten, die im warmen Abendlicht leuchten.

Weichen sind das Herzstück flexibler Eisenbahninfrastruktur. Sie ermöglichen Richtungswechsel im Gleisnetz, schaffen Verbindungen und entscheiden über Geschwindigkeit, Sicherheit und Effizienz im Fahrbetrieb. Doch was auf den ersten Blick wie ein einfacher Schienenabzweig wirkt, ist in Wirklichkeit ein hochkomplexes technisches System.

Der Aufbau einer Weiche erfordert millimetergenaue Fertigung, abgestimmte Komponenten und höchste Materialqualität. Denn: Jede Fahrt, jeder Richtungswechsel, jedes Brems- und Beschleunigungsmanöver wirkt direkt auf die Bauteile ein. Umso entscheidender ist es, dass diese Bauteile zuverlässig funktionieren – auch unter hoher Last und bei extremen Witterungsbedingungen.

In diesem Beitrag analysieren wir die vollständigen Bauteile einer Weiche. Wir zeigen, welche Komponenten eine Rolle spielen, wie sie zusammenspielen – und warum die Qualität der verbauten Teile, wie sie Bharat Forge CDP Railsystems liefert, für einen sicheren und langlebigen Betrieb unverzichtbar ist.

Ein kurzer Überblick: Arten von Weichen

Bevor wir uns dem technischen Aufbau im Detail widmen, lohnt ein kurzer Blick auf die unterschiedlichen Weichenbauarten. Denn je nach Gleisgeometrie und betrieblichen Anforderungen unterscheiden sich Weichen nicht nur in ihrer Länge oder Krümmung, sondern auch in ihrer Funktion:

  • Einfachweichen: klassischer Richtungswechsel zwischen zwei Gleisen
  • Kreuzungsweichen: Kombination aus Weiche und Kreuzung, oft bei platzkritischen Gleisverbindungen
  • Doppelte Kreuzungsweichen (DKW): ermöglichen vier Fahrmöglichkeiten auf kompaktem Raum
  • Außenbogenweichen: speziell für kurvige Streckenführungen

Die Wahl der Bauart beeinflusst direkt den Weichenaufbau – insbesondere bei Herzstück, Radlenker und Stellmechanik.

👉 Eine umfassende Einführung finden Sie in unserem Beitrag „Was ist eine Weiche?“.

Technischer Überblick: Wie die Bauteile einer Weiche zusammenspielen

Der Aufbau einer Weiche folgt keiner beliebigen Anordnung – er ist das Ergebnis langjähriger Ingenieurserfahrung, normierter Anforderungen und sicherheitskritischer Funktionen. Jede Weiche besteht aus einer definierten Kombination mechanischer Bauteile, die gemeinsam ermöglichen, was im Bahnbetrieb unverzichtbar ist: das sichere und präzise Wechseln von Fahrwegen.

Im Zentrum steht dabei das Zusammenspiel aus beweglichen und festen Komponenten. Die Weichenzungen lenken das Rad aktiv in die gewünschte Richtung. Das Herzstück sorgt für einen unterbrechungsfreien Übergang über die kreuzenden Schienen. Radlenker sichern den korrekten Radlauf. Verschlusssysteme und Stellmechanik garantieren die eindeutige und sichere Stellung der Weiche – auch bei hoher Beanspruchung und wechselnden Umweltbedingungen.

Damit all diese Funktionen zuverlässig ineinandergreifen, müssen die Bauteile exakt aufeinander abgestimmt sein. Fehlerhafte Toleranzen, unzureichende Materialien oder mangelnde Wartung wirken sich direkt auf die Betriebssicherheit aus. Deshalb sind die technischen Bauteile einer Weiche nicht nur eine Frage des Designs – sondern eine zentrale Voraussetzung für einen sicheren, wartungsarmen und leistungsfähigen Bahnverkehr.

In den folgenden Abschnitten betrachten wir die zentralen Bauteile im Detail – mit Fokus auf die hochwertigen Lösungen von Bharat Forge CDP Railsystems und ihren spezifischen Vorteilen im Einsatz.

Nahaufnahme von Eisenbahnschienen mit den Beschriftungen „Herzstück“, „Radlenker“, „Backenschienen“ und „Weichenzungen“. Die Szene ist gut beleuchtet und zeigt den detaillierten Weichenmechanismus. Sie zeigt den Aufbau einer Weiche.

Die zentralen Bauteile im Aufbau einer Weiche

Der technische Aufbau einer Weiche folgt einer klar definierten Systematik: Jedes Element erfüllt eine präzise Aufgabe im Zusammenspiel von Fahrwegumschaltung, Spurführung und Sicherung. Dabei wirken hohe mechanische Belastungen, wechselnde Umgebungsbedingungen und sicherheitsrelevante Anforderungen unmittelbar auf die Bauteile ein.

Wie diese Komponenten zusammenwirken und welche Funktionen sie übernehmen, zeigen wir im Folgenden – die zugehörige Weiche-Skizze gibt einen ersten Überblick über die wichtigsten Elemente.

Eine fehlerhafte Ausführung oder minderwertige Materialqualität kann zu Fahrtunterbrechungen führen – bereits bei der Beschaffung ist deshalb auf langlebige, normgerechte Lösungen zu achten.

Weichenzungen – Beweglicher Richtungswechsler mit sicherheitskritischer Funktion

Die Weichenzunge ist das zentrale Stellglied einer Eisenbahnweiche. Als beweglicher Schienenstrang entscheidet sie darüber, ob der Zug dem geraden Strang folgt oder auf das abzweigende Gleis übergeht. Im Fahrbetrieb liegt stets eine der beiden Zungen an der benachbarten Backenschiene an – der Fahrweg ist damit eindeutig definiert und wird oft durch ein zugehöriges Weichensignal bestätigt.

Mechanisch gesehen handelt es sich bei der Zunge um ein flexibles, aber formstabiles Bauteil. Besonders kritisch ist der Bereich der Zungenspitze, wo sie exakt an die Backenschiene anschlägt. Hier entscheidet sich, ob der Fahrweg korrekt gestellt ist – und ob der Übergang ohne Schlag oder Spalt erfolgt.

Dabei wirken zahlreiche Kräfte auf die Zunge:

  • Vertikale Belastung durch das Überrollen der Radsätze
  • Laterale Kräfte beim Stellvorgang und durch Kurvenlauf
  • Temperaturbedingte Längenausdehnung im Tagesverlauf
  • Abrieb und Korrosion durch Umwelt- und Witterungseinflüsse

Um diesen Herausforderungen dauerhaft standzuhalten, kommt es auf eine hochwertige Lagerung und präzise Bewegung der Zunge an. Genau hier setzt die Zungenrollvorrichtung von CDP an. Ihre Vorteile im Überblick:

  • Reibungsarme Bewegung für leichtgängige Zungenstellung
  • Geringer Verschleiß durch gezielte Kraftverteilung
  • Robuste Konstruktion, ausgelegt auf Temperaturwechsel und hohe Lasten
  • Kompatibilität mit verschiedenen Weichenformen und Einbaulagen

Gerade bei Anlagen mit hoher Stellfrequenz – wie z. B. in Bahnhöfen oder Industriegleisen – bietet die CDP-Lösung einen entscheidenden Mehrwert: weniger Ausfälle, reduzierte Wartung und eine gleichbleibend sichere Weichenfunktion.

Die Weichenzunge ist damit nicht einfach ein bewegliches Bauteil – sie ist ein präzises Führungselement mit direktem Einfluss auf die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Lebensdauer der gesamten Weichenkonstruktion.

Backenschiene – Stabile Führung und Referenzpunkt der Weichenzunge

Die Backenschiene bildet gemeinsam mit der Weichenzunge das zentrale Paar im Stellmechanismus einer Weiche. Anders als die bewegliche Zunge ist die Backenschiene ein fest verlegter Schienenstrang, der als Referenzfläche für die Zungenstellung dient. Nur wenn die Zunge formschlüssig und kraftvoll an der Backenschiene anliegt, ist eine eindeutige und sichere Fahrwegführung gewährleistet.

Im Detail übernehmen die Backenschienen mehrere essenzielle Funktionen:

  • Mechanische Führung des Rades über den Zungenbereich
  • Anschlagfläche für die bewegliche Zunge
  • Kraftaufnahme beim Überrollen des Zugrads
  • Formgebung des lückenlosen Übergangs zur anschließenden Schiene

Besonders wichtig ist die Geometrie im Anschlagbereich. Schon geringe Fertigungstoleranzen oder Abnutzungen können zu Problemen führen, etwa:

  • Schläge beim Überrollen, die sich negativ auf die Gleislage und den Fahrkomfort auswirken
  • Spurfehler, die im Extremfall Entgleisungsgefahr verursachen
  • Verschleiß an Radsatzprofilen und Zungenkante durch mangelhaften Sitz

Um diesen Risiken vorzubeugen, wird die Backenschiene in der Regel aus besonders widerstandsfähigem Stahl gefertigt und exakt auf die Geometrie der Zunge abgestimmt. In Verbindung mit der Zungenrollvorrichtung von CDP entsteht so ein reibungsarmer und dauerhaft zuverlässiger Schienenkontakt.

Darüber hinaus muss die Backenschiene:

  • Temperaturwechsel ausgleichen, ohne sich zu verformen
  • mechanisch stabil im Untergrund verankert sein
  • korrosionsgeschützt montiert werden – insbesondere im Außenbereich

Im Kontext des gesamten Weichenaufbaus fungiert die Backenschiene damit nicht nur als „stille“ Komponente, sondern als grundlegende Voraussetzung für den sicheren Fahrwegwechsel. Ihr Zustand beeinflusst direkt die Funktion der Zunge – und somit den gesamten Stellvorgang.

Zungenrollvorrichtung – Reibungsarm, wartungsarm, sicherheitsrelevant

Die Zungenrollvorrichtung ist eines jener Bauteile einer Weiche, die auf den ersten Blick unscheinbar wirken – in der Funktion aber unverzichtbar sind. Sie unterstützt die Beweglichkeit der Weichenzunge, indem sie deren Verschiebung entlang der Gleitfläche reibungsarm ermöglicht. Ohne eine funktionierende Rollvorrichtung wären Stellkräfte deutlich höher, die mechanische Beanspruchung größer – und der Verschleiß aller angrenzenden Komponenten entsprechend beschleunigt.

Im Betrieb übernimmt die Zungenrollvorrichtung eine Vielzahl kritischer Aufgaben:

  • Reduktion von Reibung zwischen Zunge und Gleitstuhlplatte
  • Stabilisierung der Zungenbewegung bei wechselnder Belastung
  • Schutz vor Verklemmen bei Temperaturänderungen, Eis, Schmutz
  • Vermeidung von Materialabtrag an Zunge und Gleitlager

Die Zungenrollvorrichtung von CDP ist speziell für diese Anforderungen entwickelt. Ihr Konstruktionsprinzip basiert auf folgenden Eigenschaften:

  • Wälz- statt Gleitprinzip: Die Bewegung erfolgt über Rollen oder kugelgelagerte Elemente – deutlich reibungsärmer als bei klassischen Gleitlagern.
  • Witterungsunabhängige Funktion: Auch bei Nässe, Eisbildung oder Hitze bleibt die Leichtgängigkeit erhalten.
  • Robuste Bauweise: Geeignet für hohe Radsatzlasten, häufiges Schalten und lange Standzeiten.
  • Einfache Wartung und Austauschbarkeit: Ideal für Modernisierung und Instandhaltungszyklen.

Gerade bei älteren Weichenanlagen oder in klimatisch stark belasteten Streckenbereichen (z. B. Gebirge, Industrieumfeld, Küstenregion) bringt der Einsatz einer hochwertigen Rollvorrichtung spürbare Vorteile:

  • Geringerer Verschleiß an Zungen und Führungsschienen
  • Reduzierte Stellkräfte → Schonung von Stellwerk und Antrieb
  • Vermeidung von Ausfällen durch blockierte Zungenbewegung

Die Zungenrollvorrichtung wirkt somit im Verborgenen – ist aber maßgeblich für einen störungsfreien, sicheren Betrieb. In Kombination mit der Zunge und der Gleitstuhlplatte bildet sie das dynamische Zentrum jeder funktionsfähigen Weiche.

Gleitstuhlplatten – Tragschicht für Bewegung und Präzision

Gleitstuhlplatten bilden die Lager- und Führungsfläche für die beweglichen Weichenzungen. Sie sind im Gleisbett verankert und sorgen dafür, dass die Zungen kontrolliert, gleichmäßig und mit definierter Reibung bewegt werden können. Als Auflagefläche zwischen Zunge und Unterbau haben sie direkten Einfluss auf den Stellvorgang – und sind zugleich ein hochbelastetes Bauteil im Dauerbetrieb.

Funktionell erfüllen Gleitstuhlplatten folgende zentrale Aufgaben:

  • Lastaufnahme der vertikalen Kräfte durch das Radsatzgewicht
  • Führung der Zunge bei ihrer seitlichen Bewegung
  • Verteilung der Reibungskräfte in Richtung Schwelle und Unterbau
  • Lärmminderung und Dämpfung beim Überrollen durch elastische Auflagen (optional)

Die Gleitstuhlplatten von CDP Railsystems sind auf hohe mechanische Belastbarkeit und lange Standzeiten ausgelegt. Ihre Vorteile im Einsatz:

  • Präzise Passform zur Zunge für definierte, gleichmäßige Bewegung
  • Widerstandsfähige Materialien, geeignet für intensive Belastung und Außeneinsatz
  • Wartungsfreundliches Design, kompatibel mit bestehenden Einbausituationen

Im Zusammenspiel mit der Zungenrollvorrichtung wirken die Gleitstuhlplatten als funktionale Führungsschicht. Fehler oder Verschleiß in diesem Bereich können zu:

  • unpräziser Zungenlage,
  • Blockade der Stellbewegung oder
  • Erhöhung der Stellkraft führen.

Gerade bei Weichen mit elektrischen oder hydraulischen Antrieben ist ein gleichmäßiges, reibungsarmes Gleiten unverzichtbar – um Überlastungen im Stellwerk zu vermeiden und die Stellzeiten konstant zu halten.

Zusätzlich bietet CDP systemkompatible Varianten, die sich in bestehende Gleislagen integrieren lassen – ein entscheidender Vorteil bei Nachrüstungen oder im Rahmen von Instandhaltungsprogrammen.

Herzstück Weiche – Übergangsknoten für Räder, Kräfte und Präzision

Das Herzstück ist ein zentrales Element im Weichenaufbau, insbesondere im Bereich der Kreuzung zweier Schienenstränge. Hier wird das Rad des Fahrzeugs gezielt über eine kurze Unterbrechung – die sogenannte Herzstücklücke – geführt. Dieser Bereich ist sicherheitsrelevant, da das Rad dort kurzzeitig keinen vollständigen Auflagekontakt zur Schiene hat.

Das Herzstück erfüllt dabei mehrere kritische Aufgaben:

  • Führung des Radlaufs über die Kreuzung zweier Gleislinien
  • Überbrückung der Herzstücklücke mithilfe von Flügelschienen und Radlenkern
  • Lastaufnahme bei maximaler Krafteinwirkung – insbesondere auf die Herzstückspitze
  • Gewährleistung eines sicheren Übergangs bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten

Gerade im Bereich der Herzstückspitze treten enorme Punktlasten auf – verursacht durch das konzentrierte Überrollen der Zugradsätze. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an Materialqualität, Geometrie und Verschleißfestigkeit.

In Verbindung mit den Radlenkern wird das Rad durch das Herzstück geführt, ohne die Herzstücklücke zu treffen – eine sicherheitskritische Passage im gesamten Fahrweg. Ein verschlissenes oder schlecht angepasstes Herzstück kann zu:

  • Schlägen und Unwuchten im Radlauf,
  • Spurfehlern oder sogar
  • Materialbrüchen führen.

Stellstange / Kuppelstange – Mechanische Verbindung für sichere Weichenstellung

Die sichere Stellung einer Weiche basiert nicht nur auf elektronischer oder hydraulischer Steuerung, sondern vor allem auf einer zuverlässigen, mechanischen Kraftübertragung. Eine zentrale Rolle übernehmen dabei Stellstangen und Kuppelstangen – sie sind die Verbindungsglieder zwischen dem Stellantrieb, dem Weichenverschluss und den Weichenzungen.

Dabei übernehmen sie gleich mehrere wichtige Funktionen:

  • Synchronisierung der Zungenbewegung, damit beide Zungen gleichmäßig umstellen
  • Kraftübertragung vom Weichenantrieb auf die Zungenvorrichtung
  • Positionierungssicherung, auch bei Schwingungen oder Belastung
  • Verhinderung mechanischer Blockaden durch Verwindung oder Verschiebung

CDP bietet Kuppelstangenlösungen, die auf hohe Präzision und Stabilität ausgelegt sind:

  • Torsionssteife Bauweise für gleichmäßige Kraftverteilung
  • Witterungsbeständige Materialien, korrosionsgeschützt und langlebig
  • Systemkompatibilität für verschiedene Weichenbauarten
  • Einfache Montage und Justierbarkeit, ideal für Neubau und Retrofit

Fehlfunktionen in diesem Bereich können gravierende Folgen haben:

  • Asymmetrische Zungenstellung → Gefahr einer Fehlleitung
  • Blockiertes Stellwerk → Betriebsausfall
  • Mechanische Überlastung des Antriebs durch falsche Krafteinleitung

Radlenker – Unsichtbarer Wächter im Herzstückbereich

Der Radlenker ist ein oft übersehener, aber sicherheitsentscheidender Bestandteil im Aufbau einer Weiche. Seine Aufgabe: Das Rad eines Schienenfahrzeugs gezielt zu führen – vor allem beim Überqueren der Herzstücklücke, also jenem kurzen Bereich, in dem das Rad keinen durchgehenden Schienenkontakt hat.

Ohne den Radlenker würde das Rad möglicherweise von der vorgesehenen Lauffläche abweichen – mit potenziell schwerwiegenden Folgen wie:

  • Spurversatz oder Entgleisung
  • Materialschäden am Herzstück oder an den Radsätzen
  • Starke Schläge und Unwuchten im Laufverhalten

Die Radlenkerlösungen von CDP bieten zuverlässige Spurführung durch:

  • Präzise angepasste Laufflächengeometrie
  • Hochfeste Werkstoffe, widerstandsfähig gegen Verschleiß und Witterung
  • Montagefreundlichkeit für Neubau und Austausch
  • Kompatibilität mit unterschiedlichen Radprofilen und Spurweiten

Besonders bei hohen Geschwindigkeiten oder engen Radlenker-Geometrien (z. B. bei Kreuzungsweichen) kommt es auf die genaue Einhaltung der Lauffläßen und des Rillenmaßes an. CDP gewährleistet diese Präzision durch moderne Fertigungstechnologien und eine intensive Qualitätssicherung.

Weitere Bestandteile

Neben den zentralen Bauteilen wie Weichenzunge, Herzstück oder Radlenker existieren zahlreiche unterstützende Elemente, die zwar weniger im Fokus stehen, aber essenziell für die Funktion, Stabilität und Lebensdauer einer Weiche sind.

Dazu zählen unter anderem:

  • Rippenplatten – verbinden die Schienen formschlüssig mit der Schwelle, sichern die Spurweite und leiten Lasten zuverlässig in den Unterbau.
  • Flügelschienen – Teil des Herzstücks, unterstützen den Radlauf beim Übergang zwischen den Gleisen.
  • Schrauben, Klemmen, Unterlagsplatten – ermöglichen einen sicheren, justierbaren Einbau und erleichtern Wartung oder Austausch einzelner Elemente.
  • Weichensignale – geben visuell oder elektrisch die Stellung der Weiche an und sind Bestandteil der betrieblichen Sicherung.

Diese Komponenten tragen dazu bei, dass Unterschiede im Belastungsverlauf, Witterungseinflüsse und mechanische Beanspruchung dauerhaft beherrschbar bleiben – eine Voraussetzung für störungsfreien Betrieb auf allen Strecken.

Funktionales Zusammenspiel – Präzision entsteht im System, nicht im Einzelteil

Eine Weiche funktioniert nicht durch die Qualität eines einzelnen Bauteils – sondern durch das präzise Zusammenspiel aller Komponenten. Erst wenn Zungen, Herzstück, Radlenker, Verschlussmechanik und Lagertechnik perfekt aufeinander abgestimmt sind, entsteht ein sicheres, langlebiges und wartungsarmes System.

Jede Komponente erfüllt dabei eine spezifische Rolle – im Zusammenspiel ergeben sich jedoch gegenseitige Abhängigkeiten. Ein Beispiel:

  • Die Weichenzunge muss sauber an der Backenschiene anliegen.
  • Die Stellstange überträgt den Antriebsmoment auf den Weichenverschluss, der wiederum für die Bewegung und Verriegelung der Zungen sorgt.
  • Der Radlenker übernimmt die Führung des Rads beim Verlassen der Zunge – während das Herzstück gleichzeitig die Auflage sichert.
  • Alle diese Bewegungen werden durch die Zungenrollvorrichtung unterstützt – deren Zustand beeinflusst die Stellgenauigkeit.

Was dabei zählt:

  • Toleranzkette statt Einzeltoleranz: Abweichungen summieren sich.
  • Kraftfluss statt Einzelbelastung: Ein Bauteil überträgt Kräfte auf das nächste.
  • Zustandskette statt Einzelzustand: Wartung eines Teils beeinflusst die Leistung des gesamten Systems.

CDP Railsystems versteht Weichen daher nicht als Sammlung von Einzelteilen, sondern als systemische Einheit. Die eigenen Komponenten – von der Zungenrollvorrichtung bis zum Herzstück – sind exakt aufeinander abgestimmt und unter realen Einsatzbedingungen erprobt. Das Ergebnis: hohe Funktionssicherheit bei minimalem Wartungsaufwand – über Jahre hinweg.

Reparatur an der Weiche – was tun, wenn Bauteile versagen?

Auch bei hochwertig ausgeführten Weichen kann es im Laufe des Betriebs zu Abnutzung oder Schäden kommen. Besonders betroffen sind bewegliche oder stark belastete Komponenten – etwa:

  • Verformte oder abgefahrene Zungenspitzen
  • Eingelaufene Gleitflächen oder blockierte Zungenvorrichtungen
  • Ausgeschlagene Exzenterbuchsen im Bereich der Kuppelstangenanbindung
  • Rissbildungen im Bereich des Herzstücks

Eine gezielte Reparatur erfordert fundiertes Fachwissen und das richtige Material. Entscheidend ist dabei:

  • Schnelle Zustandsbewertung (z. B. durch Sichtprüfung, Messtechnik oder Sensorik)
  • Modularer Austausch einzelner Bauteile ohne komplette Demontage
  • Verfügbarkeit kompatibler Ersatzteile

CDP Railsystems setzt bei der Entwicklung seiner Komponenten auf reparaturfreundliches Design: Viele Teile – wie Zungenrollvorrichtungen oder Kuppelstangen – lassen sich im eingebauten Zustand ersetzen oder einstellen.

👉 In unserem Fachartikel „Reparatur an der Weiche“ erfahren Sie, wie typische Schadensbilder erkannt und behoben werden – und was eine professionelle Instandhaltung leisten muss.

Qualität und Vorteile von CDP-Komponenten im Weichenaufbau

Bei Weichenbauteilen geht es nicht nur um Maßhaltigkeit oder Werkstoffgüte – es geht um Systemverantwortung. Jede Komponente beeinflusst den Betrieb, die Instandhaltungskosten und letztlich die Sicherheit des gesamten Schienennetzes. CDP Railsystems hat sich darauf spezialisiert, hochwertige Einzelkomponenten zu entwickeln, die im Verbund ein optimiertes Ganzes ergeben.

Was CDP-Komponenten auszeichnet:

  • Hohe Maßgenauigkeit – für optimale Passung, minimale Toleranzen
  • Materialqualität nach neuesten Standards – z. B. verschleißfeste Stähle, witterungsbeständige Beschichtungen
  • Geometrisch abgestimmte Schnittstellen – z. B. zwischen Zunge, Rollvorrichtung und Gleitstuhlplatte

Der Einsatz dieser Lösungen bietet klare Vorteile:

  • Geringere Wartungsintervalle
  • Weniger Stillstände durch Störungen oder Blockaden
  • Verbesserte Betriebssicherheit, auch unter Last und bei hoher Stellfrequenz
  • Hohe Lebensdauer auch unter anspruchsvollen Bedingungen (Temperatur, Korrosion, Verschmutzung)

Fazit: Aufbau einer Weiche – Sicherheit beginnt im Detail

Der Aufbau einer Weiche ist mehr als ein Zusammensetzen von Bauteilen – er ist ein System aus präzise abgestimmten Funktionen, die gemeinsam den sicheren und effizienten Betrieb des Schienennetzes ermöglichen. Ob Weichenzunge, Herzstück, Radlenker oder Verschlusssystem: Jede Komponente muss höchsten Anforderungen genügen – im Material, in der Funktion, in der Dauerhaftigkeit.

CDP Railsystems liefert dafür nicht nur Einzelteile, sondern Systemqualität:

  • geprüft, belastbar und zuverlässig
  • anpassbar an bestehende Infrastrukturen und Spuren
  • ausgelegt für langfristigen, wartungsarmen Einsatz

Durch das gezielte Zusammenspiel aller Produkte für den Weichenbau wird aus technischer Komplexität betriebliche Sicherheit – und aus jedem Bauteil ein funktionaler Beitrag zum Gesamtsystem Eisenbahn.Planen Sie ein Infrastrukturprojekt oder eine Modernisierung?
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